In allen Farben strahlen sie einen an – die Häuser in Bergen. Vielleicht liegt es an dieser fröhlichen Architektur, dass die Einwohner so gute Laune haben. Selbst bei nicht ganz optimalem Wetter erfreut das Bunt die Augen und legt einem tröstliche Nuancen ins Gemüt.
Auch das Hanseatische Museum – Teil der alten Bryggen Gebäude – leuchtet dem Besucher entgegen und lockt ihn hinein zu einem Rundgang durch die Geschichte der alten Hansestadt. Der staunende Besucher erlebt Zeiten, die dem Handel gewidmet waren – ohne Heizung, ohne Küche.
Geschlafen wurde auf engstem Raum. Pro Stube gab es einen Kaufmann, einen Gesellen und bis zu acht Lehrburschen – und bei weitem nicht genügend Schlafkojen für jeden einzelnen. Gehandelt wurde ab 1350 im Deutschen Kontor mit gewissenhafter Buchführung:
Der strenge Geruch von getrocknetem Stockfisch empfängt einen gleich im ersten Raum. Früher wurde diese norwegische Delikatesse bis nach Venedig geliefert und galt als wichtigstes Handelsgut.
Nach dem Ausflug in die Geschichte spaziert man durch die Stadt von heute, erfreut sich an der frischen – fischduftfreien – Luft und an der Vielfalt der Fassaden. Doch für ungeschickte Flaneure ist Bergen eine Herausforderung …
… hier wird gebaut, dort ist der Weg holprig – und oft geht’s bergauf, in idyllisch gewundenen Gassen.
Der Lohn: noch mehr bunte Häuser mit ihren liebevoll gepflegten Holzfassaden und ein großartiger Blick auf die ehemalige Hauptstadt des Nordens.
So nannte man Bergen seit dem 13. Jahrhundert – die schönste Stadt Norwegens ist sie immer noch. Wir haben Oslo gesehen und dürfen das behaupten.
Aber das ist eine andere Geschichte – coming soon …
Hier geht’s zum Beginn der dreiteiligen Bergenbegeisterung und hier zum 2. Kapitel, für diejenigen, die sich gerne durchkosten möchten.
PS: Die Bilder sind von der entdeckerei – bis auf jenes mit den bunten Fassaden im Hochformat, das ist von Lars Johansson über fotolia.com, und die nächtliche Ansicht Bergens durften wir von Bryggen Panorama Suites verwenden – unserer Unterkunft.