Ein bisschen Friaul

 

 

 

 

 

 

 

Udine – Friaul – Italien

Nirgends sind die Plätze so schön und die Gässchen so bezaubernd wie in Italien. Hat Österreich Sehnsucht nach dem Süden, flüchtet es gern für ein paar Tage über die italienische Grenze. Und weil in Triest so manches Herz schwer wird (>Ach, hätten wir doch noch Meerzugang, so wie früher, zur Kaiserzeit…<), ist Udine die optimale Wahl. Dort kommt keine Melancholie auf, dort erwacht neue Lebensfreude. Dort sind die Fensterläden bunt und die Einheimischen – Krise hin oder her – genießen bei einem Gläschen irgendwas das Leben. Einfach so. Mittags, nachmittags, abends, nachts.

In Udine genügt es, nichts über die Stadt zu wissen – und einfach loszuspazieren. Diese Stadt ist überschaubar genug, um nicht verloren zu gehen. Auf Udine muss man sich nicht mühsam vorbereiten. Diese Stadt legt sich einem zu Füßen, würdevoll und großzügig.

Für diejenigen, die trotzdem ein paar Fakten brauchen: Das dort oben ist die Piazza Giacomo Matteotti und hier unten zeigt sich die Piazza Libertà. Seit 1978 gibt es eine Universität und 2012 wurde die 100.000-Einwohner-Marke übersprungen. Alles andere: Bitte selbst entdecken…

 

Cividale del Friuli – Friaul – Italien

Wer sich von Udine aus neugierig gen Osten begibt, landet nach rund 17 Kilometern in Cividale. Schon nach wenigen Schritten in diesem bezaubernden Städtchen wird klar, dass dieser Ausflug eine richtig gute Idee war.

Von Julius Cäsar einst zur Handelsstadt erhoben, wartet an jeder Ecke Entdeckenswertes. Die Teufelsbrücke – das Wahrzeichen der Stadt -, der imposante Dom oder das Kloster >Santa Maria in Valle< mit dem herrlich stillen Innenhof.

Dieses meditative Zentrum wurde der Legende nach im 8. Jahrhundert von einer langobardischen Königin gegründet und ist auf dem besten Weg, Unesco-Weltkulturerbe zu werden. Also, wir sind dafür…

 


Die Osteria Sul Ronc – Tarcento – Friaul – Italien

Eine wahre Genuss-Oase haben wir bei Tarcento, im Norden von Udine, entdeckt. Dem Tipp eines Freundes folgend (grazie, E.!), haben wir die Autobahn links liegen gelassen und uns der Bundestraße 13 anvertraut.

Zugegeben, ohne Navi ist’s kein Leichtes, bis in die Osteria Sul Ronc zu finden. Aber mit elektronischer Wegfindehilfe wären wir bei der Hinfahrt nicht mit Einheimischen ins Gespräch gekommen. Und nach der köstlichen Jause – in diesem üppigen Garten samt Maulbeerbaum – bestimmt nicht von einem der Hausgäste bis zur Autobahn gelotst worden.

Der Gute ist kurzerhand in sein Auto gehüpft und hat uns all die Rechts- und Linksabbiegungen einfach vorgemacht. Tja, so geht’s auch. Charmanter könnte der Abschied von Italien nicht sein.

 

PS: Wer sich ein artgerechtes Hotel in Udine wünscht, wende sich vertrauensvoll an das Clocchiatti Next – eine wahre Oase!

PPS: Das Udine-Foto der Piazza Giacomo Matteotti ganz oben ist von anghifoto – Fotolia.com, alle anderen Bilder stammen von der entdeckerei.